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Energiewende nicht ohne WärmewendeRechtliche Randbedingungen, volkswirtschaftliche Konzepte und technologische Ansätze zur Überschussstromnutzung und Wärmespeicherung Am 26. Mai 2014 fand ein Workshop zu diesem Thema im Landeshaus Kiel statt. |
Die Kopplung des Wärmemarktes mit dem Strommarkt zur Verwertung systembedingter regionaler Überschusskapazitäten auch nach weitgehend vollständigem Netzausbau ist derzeit ein sehr breit diskutiertes Thema in verschiedenen Gesellschaftsgruppen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Es wird dabei deutlich, dass eine Verschränkung des Strommarktes mit einem reformierten Wärmemarkt eine Herausforderung auch im Hinblick auf die notwendigen Wärmespeicherkonzepte darstellt. Gleichzeitig wird verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zunehmend bewusst, dass diese Kopplung volks- und betriebswirtschaftlich Chancen aber auch Risiken in der Form beinhaltet, dass bisherige auf Erdgas, Fern-/Nahwärme oder Kraft-Wärme-Kopplung basierende Geschäftsmodelle zur Wärmeversorgung möglicherweise in Zukunft nicht mehr die gewohnten Renditen erzielen bzw. bei abnehmenden Wärmebedarfen durch zunehmend wärmeefiiziente Bauten die fixen und variablen Kosten im Wärmesektor sich stark verändern lassen werden.
Aktuell ergibt sich aus der Krim-Krise zudem noch eine weitere Perspektive, die deutlich macht, dass die Option einer verringerten Abhängigkeit von Erdgasimporten im Vergleich zu anderen Maßnahmen am schnellsten und aus Sicht der Versorgungssicherheit am effektivsten durch verstärkte regionale Nutzung von Überschusskapazitäten im Strommarkt zu erzielen wäre, wenn die verwaltungsrechtlichen und gesetzlichen Voraussetzungen bei gleichzeitigem Ausbau einer Nutzungs- und Wärmespeicherinfrastruktur dafür geschaffen würden.
In dem thematisch breit angelegten Workshop soll daher versucht werden, Chancen, Engpässe und Problemstellung bei der Kopplung des Strom- und Wärmemarktes am Beispiel der Windkraft-Länder Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu identifizieren und Lösungsansätze z.B. auch über F&E-Projekte zu skizzieren.
Redner |
Thema |
Präsentation |
Reinhard MeyerMinister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein (06/2012-06/2017) |
GrußwortEnergiewende nicht ohne Wärmewende |
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Prof. Dr.-Ing. Constantin KiniasergoTOP I.A.U. GmbH |
Dezentrale vs. zentrale Wärmeversorgungfür die Haushalte in Schleswig-Holstein, Anfangs- und Randbedingungen für zukunftsfähige Lösungen. Der Ansatz „WindWärme“ im Kontext der ländlichen Räume am Beispiel „Energieregion WindWärme Dithmarschen/Nordfriesland“. |
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Dr. Joachim WegeVerband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. |
Die Energiewende aus Sicht der WohnungswirtschaftBezahlbare und umweltverträgliche Strom- und Wärmeversorgung |
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Prof. Dr. Wolfgang EwerRA Weissleder & Ewer |
Verwaltungsrechtliche Fragen und Problemstellungenbei der regionalen Kopplung des fluktuierenden Stromdargebotes mit dem Wärmemarkt |
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Prof. Dr. Till RequateChristian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Der Wärmemarkt eine Regelgrößefür das fluktuierende Stromdargebot? Volkswirtschaftliche Perspektiven und Randbedingungen |
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Prof. Dr. Dieter OesterwindZentrum für Innovative Energiesysteme, Fachhochschule Düsseldorf |
Neue Geschäftsmodellefür den Einsatz von Power to Heat |
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Dipl.-Ing. Norman GerhardtFraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik |
Nutzungschancen und Verkaufskonzeptvon EinsMan-Strom für Industrie und Fernwärme |
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Dr. Jochen WilkensGF Verband der Chemischen Industrie e. V. – Landesverband Nord |
Nutzung des fluktuierenden Stromangebotesfür den industriellen Bedarf – Potenziale und Rahmenbedingungen |
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Prof. Dr. Sebastian BauerChristian-Albrechts-Universität zu Kiel / Projekt ANGUS+ |
Nutzung des Untergrundsals Wärmespeicher: Potentiale und Auswirkungen |
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Dr.-Ing. Frank KabusGF Aufgabenbereich Übertage – Geothermie Neubrandenburg GmbH |
Anlagen und Konzeptefür Saisonale Wärmespeicherung in geologischen Formationen, Überlegungen zu einer dezentralen Speicherung von Wärme aus elektrischer Überschussenergie in Mecklenburg-Vorpommern |
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Prof. Dr.-Ing. Frank WuttkeChristian-Albrechts-Universität zu Kiel |
ThermohalineEnergiespeicherung in Salzkavernen zur zentralen Wärmeversorgung und Stromspeicherung |
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Jens-Christian MagnussenGF Magnussen EMSR Technik GmbHDipl. Kffr. Nicole SchroeterGF SCHEER Heizsysteme und Produktionstechnik GmbH |
Dezentrale hauseigene Wärmespeichersystemezur multivalente Beheizung von Immobilien mit fluktuierender regenerativer Energie |
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